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DC-Spannung: Bremsen mit Gleichspannung www.maerklin.de | |||||||||||||||||||||||||||||
Bild: www.digital-bahn.de - Sven Brandt | |||||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
eine relativ simple elektronische Schalung (Gleichrichtung mit Glättung)
erzeugt eine negative DC-Spannung (also eine Gleichspannung).
Hierauf reagieren dann
die Dekoder und bremsen ab. Im Haltebereich behalten dabei die
Dekoder ihren Status der geschalteten Funktionen, jedoch ist ein
Auslösen von Funktionen hier nicht möglich (also kann der Lokpfiff des
wartenden Lokführers nicht stattfinden) Dieses System wird u.a. von Märklin verwendet (»Märklin Bremsstrecke«). Hier bremsen alle Züge bei der Einfahrt in den DC Gleisspannungsabschnitt ab. Auch bei den 2-Leiter Fahrern kann die DC-Spannung angewendet werden. Hier ist sogar eine Fahrtrichtungsabhängige Zugbeeinflussung möglich, da der Dekoder hier positive und negative Spannung unterscheiden kann und diese je nach Fahrtrichtung ja wechselt. Nur wenn Fahrtrichtung und Polarität nicht übereinstimmen, bremst die Lok (z.B. Lenz). Problematisch ist, dass im Halteabschnitt nun mal die DC-Spannung liegt und diese bei Einfahrt eines Zuges in den Abschnitt auf den Rest der Anlage übertragen wird (es entsteht ein Kurzschluss). Im Mittelleiter-System wird dies durch einen zusätzlichen kleinen Überbrückungs-Trennabschnitt verhindert. Bei 2-Schienen Systemen muss dies auf andere Weise sichergestellt werden, da dieser Trennabschnitt ja hier Zuglänge haben müsste. Also darf die DC-Spannung erst auf den Halteabschnitt geschaltet werden, wenn der Zug die Trennstelle komplett überfahren hat, also nicht mehr in den Rest der Anlage ragt. Für Wendezugfähigkeit bei Märklin muss eine Schleiferumschaltung installiert sein (Stromabnahme immer vorne an der Zugspitze) Beispiele für Bremsgeneratoren nach diesem Prinzip: - Märklin 72441 / 72442 - Brems-Module von BogoBit | ||||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: | keine Einschränkung | ||||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: |
Dekoder müssen negative Bremsspannung unterstützen:
z.B. Märklin Hochleistungs-Dekoder, ESU, Tams, Lenz Die anderen Märklin-Dekoder (Delta / C80 / C81) halten zwar ebenfalls, jedoch ohne jede Bremsverzögerung. | ||||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: |
- Erzeugung des Bremssignals ist simpel | ||||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- Trennstellen nötig - Funktionen im Halteabschnitt nicht bedienbar - bei Verwendung in Systemen ohne Mittelleiter darf die DC-Spannung erst auf den Bremsabschnitt gegeben werden, wenn der Zug komplett dort eingefahren ist (ansonsten Kurzschluss!) | ||||||||||||||||||||||||||||
weitere Infos: |
http://www.bogobit.de/brakemod |
Bremswegdiode: System Selectrix | |||||||||||||||||||||||||||
Bild: www.digital-bahn.de - Sven Brandt | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Eine sehr simple Art: eine Diode schneidet die positiven Anteile des Digital-Signals
weg, was vom Dekoder erkannt wird. Leider wird dadurch auch die Fahrzeugbeleuchtung
in Mitleidenschaft gezogen (diese wird im Bremsabschnitt dunkler). Ein ähnliches Problem
gibt es mit Zügen in der entgegengesetzten Fahrrichtung: durch die
Polarität wird erkannt, dass der Stopp-Befehl nicht gilt. Allerdings
fehlen ja nun die Halbwellen und damit auch die entsprechende Energie. Ein Zug
in der entgegengesetzten Fahrtrichtung hält also nicht, aber wird langsamer und das Licht wird dunkler. Im Gegensatz zur Verwendung von DC-Spannung ist der Datenstrom im Halteabschnitt also prinzipiell gleich, lediglich die Impulsform ist bei einigen Bits anders. Daher kann es bei diesem Prinzip nicht zu einem Kurzschluss-Problem kommen, wenn der Zug in den Halteabschnitt einfährt. Wer eine solche Diode einbauen möchte, dem sei die Verwendung von Schottky-Dioden angeraten, da diese für die Digital-Signale schnell genug schalten können (es liegen hier immerhin nicht die für Gleichrichter normale 50 Hz Sinusspannung an, sondern eine Rechteck-Spannung mit mehreren kHz). Die Diode solle so dimensioniert sein, dass Sie den Lokstrom aushält und in Sperrrichtung mindestens 30V verträgt. Beispiele für Schottky Dioden zwischen 1A und 3A:
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verwendbare Zentralen: |
keine Einschränkung | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: |
Selectrix (und hier auch nicht alle) teilweise ESU (z.B. Lokpilot V3 / V4), teilweise Uhlenbrock (z.B. 73500), | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: |
- sehr einfache Realisierung der Bremsstrecke mit Hilfe einer Diode - kein Kurzschluss-Problem bei Einfahrt in den Halteabschnitt. | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- Trennstellen nötig - Einfluss auf Zugbeleuchtung in der Trennstelle |
DCC Bremsgenerator (Broadcast-Prinzip) | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Mit einem Bremsgenerator wird ein spezieller Datenstrom erzeugt. In
diesem wird ein Befehl auf das Gleis gelegt, das alle
DCC-Dekoder abbremsen lässt (Haltbefehl für Lok mit der
Adresse »0«: hierauf gehorchen alle DCC-Loks.
Dieses wird auch als Broadcast-Befehl bezeichnet). Ein Bremsgenerator kann mehrere Halte-Abschnitte versorgen. Beispiele für Bremsgeneratoren nach diesem Prinzip: - Lenz Bremsgenerator LG100 - Uhlenbrock Power 3 | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: |
alle DCC-Zentralen | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: |
alle DCC-Dekoder nach NRMA. Um bei »Fahrt« ein vernünftiges Anfahren zu erhalten, sind Dekoder mit Anfahrverzögerung sinnvoll. | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: |
- für alle DCC-Dekoder anwendbar | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- Trennstellen nötig - Bremsgenerator(en) nötig - beschränkt auf DCC - da der Datenstrom im Halteabschnitt sich von Rest der Anlage unterscheidet, kann es zu einem Kurzschluss-Problem beim Einfahren in den Halteabschnitt kommen. |
Intelligenter DCC Bremsgenerator (Datenstrom-Manipulation) | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Mit einem intelligenten Bremsgenerator wird nicht nur simpel
wie beim Bremsgenerator der
Broadcast-Befehl angelegt. Um Funktionen weiterhin schalten zu können,
manipulieren diese Generatoren den Datenstrom.
Es wird bei jedem Lok-Befehl die Geschwindigkeits-Information
gegen »Halt« ausgetauscht. Dadurch halten alle
Loks in dem Gleisabschnitt und die Funktionen sind weiterhin schaltbar. Prinzipiell kann dieses Verfahren für DCC und Motorola angewendet werden. Ein Bremsgenerator kann mehrere Halte-Abschnitte versorgen. Beispiele für Bremsgeneratoren nach diesem Prinzip: - Tams DAB (nur Motorola) - Kühn Bremsmodul 87800 - Roco Bremsgenerator 10779 (?) - Digimoba Gleisbaustein 2025 (erfasst auch Lokgeschwindigkeit und sendet entsprechend variable Geschwindigkeitsbefehle) | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: |
alle (mit DCC) | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: |
alle DCC-Dekoder nach NRMA, evtl. auch Motorola-Dekoder. Um bei »Fahrt« ein vernünftiges Anfahren zu erhalten, sind Dekoder mit Anfahrverzögerung sinnvoll. | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: |
- prinzipiell für alle Dekoder anwendbar | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- Trennstellen nötig - Bremsgenerator(en) nötig - da der Datenstrom im Halteabschnitt sich von Rest der Anlage unterscheidet, kann es zu einem Kurzschluss-Problem beim Einfahren in den Halteabschnitt kommen. |
Lenz ABC (asymmetrische Digital-Spannung) www.digital-plus.de | |||||||||||||||||||||||||||
Bild: www.digital-bahn.de - Sven Brandt | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Beim Lenz ABC System wird die Höhe der Impulse des DCC-Signale verändert und
dadurch zusätzliche Informationen an den Dekoder übertragen. Im Gegensatz
zum Bremsgenerator ist der Datenstrom im
Halteabschnitt also prinzipiell gleich, lediglich die Impulsform ist bei
einigen Bits anders. Daher kann es bei diesem Prinzip nicht zu einem
Kurzschluss-Problem kommen, wenn der Zug in den Halteabschnitt einfährt.
ABC kann die zusätzlichen Informationen »Halt« oder »Langsam«
erzeugen.
Wer nur ein »Halt«-Befehl ausgeführt haben möchte, kann hierfür das
Brems-Modul mit ein paar Dioden realisieren oder das Lenz-Modul BM1 verwenden.
Für »Langsam« ist hingegen
eine etwas kompliziertere Schaltung nötig (alternierend reduzierte und nicht-reduzierte Spannung).
Das entsprechende Lenz-Modul hört auf die Bezeichnung BM2). Die fahrtrichtungsabhängige Zugbeeinflussung kann nur beim 2-Leiter-System funktionieren. Die schweizer Firma Umelec hat das System bereits in den 80'ern unter dem Namen ATL entwickelt. | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: | alle DCC-Zentralen | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: |
Lenz GOLD oder SILVER, Zimo, Umelec, ESU Lokpilot V4, Kühn T65 | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: |
- kein Kurzschluss-Problem bei Einfahrt in den Halteabschnitt - auch geschobene Züge können mit dem Lenz BM2 korrekt anhalten, wenn mit 2 Abschnitten (Fahrabschnitt und Bremsabschnitt) gearbeitet wird. | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- spezielle Dekoder notwendig | ||||||||||||||||||||||||||
Berichte: |
MiBa Extra Digital Nr. 12 S.60 |
Zimu HLU www.zimo.at | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Beim Zimo HLU (Halt - Langsam - Ultralangsam) werden die Präambel-Bits des DCC
Formates dazu benutzt, zusätzliche Informationen an den Dekoder zu
übertragen. Hierbei bleibt das DCC Signal weiterhin NMRA-Konform, es
werden also fremde Dekoder hierdurch nicht irritiert.
Die Versorgung der Bremsabschnitte
wird über das Zimo-Modul MX9 vorgenommen (ein CAN-Bus Modul, das noch viel mehr kann,
aber auch sehr teuer ist - echte Qualität eben!) Es sind 6 Geschwindigkeitsstufen inkl. »Halt« möglich. Da hier nicht nur simpel die Fahrstufen manipuliert werden, kann der Dekoder entsprechend der HLU-Bits reagieren und darauf achten, dass eine langsame Lok bei der Einfahrt in den Halteabschnitt nicht sogar noch beschleunigt wird. | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: | Zimo (CAN-Bus nötig) | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: | Zimo, CT, teilweise ESU | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: | - 6 Geschwindigkeitsstufen | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- spezielle Dekoder notwendig - spezielle Zentrale notwendig |
Uhlenbrock Lissy (=Fleischmann Train Navigation) www.uhlenbrock.de | |||||||||||||||||||||||||||
Bild: www.digital-bahn.de - Sven Brandt | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Bei LISSY handelt es sich um ein Infrarot Übertragungs-System.
Über das Prinzip habe ich bereits hier
ein paar Details geschrieben. Dieses System kann auch zum Halten vor Signalen eingesetzt werden: Vor dem Signal befindet sich ein IR-Empfänger. Fährt nun ein Zug darüber und gibt seine Kennung an dem Empfänger, so wird dies an die Zentrale gemeldet. Diese weiß nun, welcher Zug sich dem Signal nähert und kann ihn entsprechend abbremsen. | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: | mit Loconet-Anschluss, also Uhlenbrock Intellibox und Fleischmann TwinCenter | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: | alle | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: |
- es können auch zugspezifische Bremsungen ausgelöst werden (z.B. Unterscheidung nach Loktyp / Zuggattung) - auch als Rückmeldesystem verwendbar - vielfältige Einsatzmöglichkeiten (Schalten von Signalen / Weichen usw.) - unabhängig von Digital-System und Dekoder | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: |
- jede Lok braucht einen IR-Sender - nur für Loconet-Zentralen - Zentrale wird belastet, denn die muss Informationen verarbeiten und reagieren |
Bremsen per PC | |||||||||||||||||||||||||||
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Beschreibung: |
Beim Bremsen über den PC wird dieser Vorgang auf der höchsten Ebene gesteuert.
Das Anhalten wird nicht über dezentrale Bremsmodule, sondern von der
zentralen Intelligenz (nämlich dem PC-Programm) vorgenommen. Das Prinzip:
Der PC kennt die Anlage, weiß die Weichenstellungen und kann über
ein Rückmelde-System (z.B. S88) die Züge verfolgen. Nähert sich ein Zug
einem Roten Signal, dann kann der PC genau diesen Zug gezielt abbremsen. Bedingung hierfür ist eine lückenlose Zugverfolgung. Der PC muss immer wissen, welcher Zug sich wo befindet. | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Zentralen: | Zentrale mit Rückmelde-System, PC-Schnittstelle und entsprechendem PC-Programm | ||||||||||||||||||||||||||
verwendbare Dekoder: | keine Einschränkung | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Vorteile: | kann alles, aber nur mit PC | ||||||||||||||||||||||||||
besondere Nachteile: | - PC muss alle Zugbewegungen beobachten |