Diese Seite beschreibt Tipps zur Fehlersuche beim Nachbau der Platine
WeichZwei. Des Weiteren werden gestellte Fragen,
die evtl. von allgemeinem Interesse sind, hier beantwortet.
Die Intellibox besitzt eine Einstellmöglichkeit für die Weichenstellzeit
(Taste MENU -> Taste MODE -> Weicheneinst. -> Schaltzeiten). Die minimale Schaltzeit sollte dabei nicht zu groß gewählt werden, sonst
reagieren die Weichen sehr träge. C-Gleis Antriebe sind nach ca. 15 - 25 ms umgeschaltet und trennen sich dann dank der Endabschaltung
von der Spannung. Daher verbessert eine längere minimale Schaltzeit das Umschaltverhalten der Weichen nicht. Sie sollte lediglich bei
ca. 100 ms liegen (oder bei 0, dann entspricht die Befehlslänge dem Tastendruck). Die maximale Umschaltzeit hat bei C-Antrieben
aufgrund der Endabschaltung keine Bedeutung. Dies gilt übrigens unabhängig vom verwendeten Dekoder!
Weichen: Über die Ströme
Die Antriebe für die C-Gleise haben eine ziemlich niederohmige Spule. Es fließt kurzzeitig ein Strom
von ca. 1.5 A (zum Vergleich: M-Weichen hatten nur 0.5 A). Dieser Stromimpuls ist jedoch sehr kurz (ca. 15 - 25 us), daher muss die Belastbarkeit
der Digitalspannung nicht auf diesen Strom dimensioniert werden. Wichtig ist hingegen eine nicht zu hochohmige Verbindung zu den Weichen. Dies
bedeutet in der Praxis: In Weichenstrassen gehört eine Stromzuführung. Hierfür sollte auch ein etwas dickeres Kabel als die Modellbahn-üblichen
0.14 qmm gewählt werden. Übrigens ist es mit den Motorola-Befehlen nicht möglich, zwei Weichen-Adressen gleichzeitig anzusteuern. Vor dem
Einschalt-Befehl für eine Weiche kommt immer der Ausschalt-Befehl für die vorhergehende. Wer jedoch mehrere Dekoder auf eine Adresse legt, der
sollte sich schon Gedanken über eine vernünftige Stromversorgung machen...
Der Strom für die Beleuchtung ist hingegen nicht sehr groß, da es sich um LEDs handelt (ca. 13 mA).
Ist die Schaltung so konzipiert, dass beide Weichen gleichzeitig gestellt werden können?
Ja, prinzipiell schon. Aber:
Es wird durch die Zentrale verhindert, dass man 2 Weiche mit unterschiedlichen Adressen gleichzeitig stellen
kann. Ich kenne keine Zentrale, die nicht vor dem Einschalten einer Weiche die vorherige ausschaltet.
Allerdings könnten Sie ja beide Weichen auf die gleiche Adresse legen. Dann würden natürlich 2 Ausgänge
gleichzeitig angesprochen werden.
Märklin M-Weichen
Im Prinzip ist es möglich, den C-Gleis Dekoder unter eine M-Weiche zu klemmen.
Es ist jedoch zu bedenken, dass M-Weichen eine relativ hohe Spannung brauchen. Hierfür ist der WeichEi Dekoder nicht optimal,
da auf einfaches und kostengünstiges Design geachtet wurde. D.h. dass "schwache" Weichen insbesondere
bei niedriger Digital-Spannung Probleme haben können.
Des Weiteren muss die Beleuchtung der Weichenlaterne umverdrahtet werden. Das Ende, das mit dem gelben Kabel verbunden ist, muss abgelötet werden
und kann an den Mittelleiter angeschlossen werden. Für eine geschaltete Beleuchtung ist ein Massefreier Anschluss notwendig. d.h. die Lampe darf
nicht mehr an der Gleisbett-Masse liegen!
In wieweit die Platzverhältnisse in den verschiedenen Weichen-Modellen ausreichend sind, vermag ich nicht zu sagen.
Märklin K-Weichen
Auch mit Weichen des K-Gleis Systems funktioniert dieser Dekoder. Naturgemäß kann er hier
jedoch nicht so schön in das Gleisbett montiert werden, da nun mal keines da ist.
Endabschaltung bei Weichen
K-Weichen und C-Weichen haben eine Endabschaltung, M-Weichen nicht. Diese Abschaltung
bewirkt, dass sich der Weichenantrieb selbst während des Schaltens die Spannung abschaltet.
Dies ist eine prinzipiell ganz nützlich, so kann man die Weiche z.B. mit Dauerstrom betreiben, ohne dass
der Antrieb kaputt geht.
Allerdings machen diese Endabschaltungen auch eine menge Ärger. Zum einen trennt der Schalter immerhin einen
induktiven Kreis (der Antrieb ist ja eine Spule), und wenn man eine Spule abschaltet, entstehen nun mal
hohe Spannungen. Daher verschmort der relativ kleine Schalter bei jedem Schaltvorgang und wird so langsam
getötet. Das zweite Problem: der Schalter benötigt zur Betätigung teilweise einiges an Kraft, und die
fehlt dann der Weiche, der Antrieb arbeitet also "schwächer" als ohne den Schalter. Und das dritte
Problem liegt im Prinzip der "Selbst-Terminierung": Ein Schalter unterbricht den Stromkreis,
der wiederum ja den Schalter betätigt. Logisch, dass das zu Problemen führt: Spricht der Schalter zu früh an, liegt die
Weiche noch nicht richtig. Schaltet er zu spät, funktioniert die Endabschaltung vielleicht gar nicht.
Da meine WeichEi- und WeichZwei-Dekoder nun mal gut auf die Endabschaltung
verzichten kann, bin ich dazu übergegangen, die Schalter
unwirksam zu machen, in dem ich die kleine Wippe entferne. Und siehe da - diese Weichen schalten nun
besonders problemlos.
Wie viel Strom kann ein Ausgang liefern?
Der Gesamtstrom sollte dauerhaft 1.5 A nicht überschreiten (Impulsstrom kann höher sein).
Kann ich den WeichZwei Dekoder mit der Firmware "Schalten"
auch in ein Fahrzeug einbauen, um damit das Fahrzeuglicht zu schalten?
Ja, das geht seht gut, da ja der Status auch bei Stromausfall gespeichert wird. D.h. bei kurzen
Stromunterbrechungen wird das Licht nicht abgeschaltet.
Mit der Firmware "Schalten" bleibt der Dekoder jedoch
ein Weichendekoder, der über Weichen-Befehle geschaltet wird.
Soll über die "F-Tasten" des Fahrzeugreglers geschaltet werden,
kann dies jedoch mit der Firmware "Fdekoder_Schalten"
realisiert werden.
Kann ich den WeichZwei-Dekoder für Spur1-Weichen auch für das Schalten von LGB-Weichenantrieben (EPL)
verwenden?
Der EPL-Weichenantrieb von Lehmann hat im Gegensatz zu den meisten
H0-Weichenantrieben nicht zwei Magnetspulen sondern nur eine. Zum Schalten
der Weiche muss demnach der Strom durch die Magnetspule umgepolt werden.
Hier sollte der
ZweiPol_Weiche-Dekoder verwendet werden.
Kann ich den WeichZwei-Dekoder mit Märklin Hobby-Signalen verwenden?
Bei den Hobby-Signalen (74xxx) von Märklin muss die Spannung je nach Anzeige
(Rot / Grün) umgepolt werden. Hier sollte der
ZweiPol_LED-Dekoder verwendet werden.
Kann ich den WeichZwei-Dekoder (mit der Firmware "3-wege") mit der PIKO 3-Wege Weiche verwenden?
Ja, mir wurde berichtet, dass dies gut funktioniert.
Kann ich den Dekoder mit der ROCO Lokmaus verwenden?
Warum gibt es keine Fremdeinspeisung, um die Digital-Spannung nicht zu belasten?
Fremdeinspeisung ist meines Erachtens etwas, was dem Prinzip der
"digitalen Versorgungsspannung" widerspricht. Wenn wir schon eine
digitale Power-Spannung erzeugen (immerhin fahren die Loks damit!),
dann sollte diese Spannung es auch schaffen, eine Weiche umzuschalten.
Kann der WeichZwei Dekoder nicht einen Programmierstecker und Anschlussklemmen /-stecker bekommen?
Das Problem: Wenn man Programmierstecker und Klemm-Buchsen ergänzt,
dann erhält man eigentlich fast die gleiche Platine wie die des LED-Dekoders.
Man bräuchte eine 2-seitige Platine (das macht die Platine teurer),
außerdem könnte diese nicht mehr unter das Gleis montiert werden
(Kurzschluss-Gefahr).
Man kann aber dann gleich die LED-Dekoder Platine nehmen. Auch hier
können die WeichEi / WeichZwei PICs aufgelötet werden (Pin 1 beachten). IC5 kann dann
entfallen, der WeichZwei PIC würde dann die Ausgänge OUT1/OUT2/OUT4/OUT5 des
LED-Dekoders ansteuern.
Wie kann ich ein Bremsmodul Märklin 72441/72442 anschließen?
Da meine Dekoder eine andere Treiber-Stufe verwenden als Original Märklin
K83 Dekoder muss man Signal-Module (Bremsstrecke) 72441/72442 ein bisschen
modifizieren. Dann können diese mit einem WeichZwei (Weichen-Software)
geschaltet werden.
Dies kann bei Programmern passieren, die mit den
auf der Platine angeschlossenen Lasten nicht zurechtkommen. Das bedeutet, dass man hier die
Signale (meist das PCLK) verstärken oder die entsprechende Last auf der Platine entfernen muss.
Auch muss der Programmer die 5V-Spannung der Platine für den Programmier-Vorgang bereitstellen können.
Verify bei der Programmierung geht nicht (Fehler im EEPROM-Daten-Bereich)
Dies kann bei einer Dekoder-Software mit unterschiedlichen Betriebs-Modi
passieren. Hier wird unter gewissen Bedingungen beim Programmstart der Inhalt des
EEPROM verändert, wodurch der Verify misslingt (im späteren
Leben wird hier durch Tastendruck beim Programmstart der Betriebs-Mode umgeschaltet
und im EEPROM gespeichert).
Beim 2. oder 3. Versuch klappt der Verify wieder, da jetzt der EEPROM-Wert wieder
dem ursprünglichen Programm-Code entspricht.
Die Platine funktioniert nicht !
Die Platine reagiert nicht, weder auf Druck auf den Programmiertaster, noch auf Digital-Befehle.
Ist die 5V-Spannung vorhanden?
Ist der PIC überhaupt programmiert?
Die Programmer-Software übernimmt die Configuration-Bits nicht aus dem HEX-File.
ICs richtig herum eingelötet? Und auch alle Beinchen angelötet?
Ist die Sicherung noch OK?
Eigenes Layout? Dann brauchen Sie evtl. einen weiteren Kondensator (100 nF) direkt
über die Versorgungsspannung des PICs.
Der Dekoder erkennt keine digitalen Befehle!
Auf Tastendruck kommt man in den Adress-Lern Modus, jedoch kann keine Adresse programmiert werden,
da die digitalen Befehle nicht erkannt werden.
Ist der OSCCAL-Wert des Prozessors gelöscht worden?
Dann hier z.B. einmal die Werte 64, 128, 192, 255 ausprobieren.
Eine gute PC-Software (z.B. PBrenner) sichert diesen
Wert vor dem Löschen und schreibt ihn dann auch wieder zurück.
Ist die richtige Firmware (Motorola oder DCC?) im Prozessor?
Intellibox? Ist hier das Datenformat für Weichen korrekt eingestellt? Bitte beachten, dass
man jeder Weiche ein eigenes Datenformat zuweisen, also z.B. allgemeines Datenformat "Motorola", aber
Weiche 55 "DCC". Das bedeutet, selbst wenn das allgemeine Datenformat auf "Motorola"
steht, wird in diesem Fall der Motorola-Dekoder nicht auf die Adresse 55 reagieren (da diese "DCC"
ist!).