Dieses Projekt ist eingestellt, da technisch überholt
Diese Seite beschreibt eine Firmware-Variante für den LED-Dekoder.
Um in den Genuss des hier beschriebenen Dekoders zu kommen, müssen Sie
1) die hier beschriebene Hardware bauen
2) die auf dieser Seite erhältliche Firmware in den PIC-Prozessor laden (bzw. einen fertig programmierten PIC bestellen)
Zusätzlich gibt es hier eine Firmware, mit der dieser Licht-Effekt auch ohne Digital-System
genutzt werden kann.
Diese Firmware kann eigentlich nur einen Bahnübergang sichern. Dabei hat man jedoch so viele
Möglichkeiten, das ich hoffe, die meisten mit dieser Firmware befriedigen zu können:
Anschluss von Andreas-Kreuz Lichtzeichen. Diese blinken im Wechsel, natürlich mit
Glühlampen-Effekt
Anschluss von einer modernen Lichtzeichenanlage. Diese zeigt erst ein Gelblicht und
wechselt dann auf rotes (Dauer-)Licht. Also wie eine Ampel ohne GRÜN!
Anschluss von Schranken. Insgesamt 6 Ausgänge werden nacheinander (mit jeweils mit 1.5 Sekunden
Verzögerung) eingeschaltet. Damit kann man zum einen bei Bahnübergängen mit 4 Halbschranken die
vorbildgerechte Situation nachstellen, dass sich die Schranken in Fahrtrichtung zuerst schließen,
die jeweiligen "Ausfahr-Schranken" jedoch erst später.
Man kann aber auch einfach nur die Zeitverzögerung zwischen Lichtzeichen und Schrankenschließen
der jeweiligen Anlage anpassen.
Anschluss
Es können mehrere Lichtzeichen (Andreas-Kreus oder Ampel) parallel geschaltet werden.
Hierbei muss der Vorwiderstand auf der LED-Dekoder Platine entsprechend angepasst
werden. Statt der 1.5 kOhm ergibt sich bei 2 LEDs je Ausgang (also bei 2
Angeschlossenen Lichtzeichen) z.B. ca. 750 Ohm (Richtwerte bei 10 mA je LED).
Ebenfalls kann hier natürlich auch ein Bü100/101 (Überwachungssignal)
angeschlossen werden.
6 Schranken-Anschlüsse bedeutet keineswegs, dass hier auch 6 Schranken angeschlossen werden.
Vielmehr werden die 6 Ausgänge einfach nur mit einer gewissen Zeitverzögerung (1.5 Sek)
nacheinander eingeschaltet. Dadurch kann man die Zeitkomponente beliebig und sehr
einfach justieren.
Je nach Antriebsart der Schranke können auch hier mehrere Schranken an einen Ausgang parellel
angeschlossen werden.
Die maximale Stromaufnahme sollte 0.5 A je Ausgang nicht überschreiten.
Hier einmal ein Anschluss-Beispiel für einen Bahnübergang mit Andreas-Kreuzen:
Diese beiden roten Lampen blinken im Wechsel (hier ist der Glühlampen-Effekt
wirklich ein MUSS!)
Und nun ein Beispiel für die moderne Ampel-Variante:
In der Ohne-Dekoder Firmware hat der Taster (ab V3.48) die folgende Funktion:
- Drücken des Tasters bewirkt ein Abschalten (wie beim Empfang des Befehls "Effekt AUS" in den Dekoder-Varianten).
- Loslassen des Tasters bewirkt ein Einschalten (wie beim Empfang des Befehls "Effekt EIN" in den Dekoder-Varianten).
Es können externe Taster/Schalter (z.B. zum Einbau in ein Bedienpult) verwendet werden. Über den Programmierstecker
kann man dies sogar steckbar realisieren:
Die PIC-Software besitzt die folgenden 2 Betriebsarten:
Normale Betriebsart: Beim Abschalten der Anlage oder bei einem
Kurzschluss wird der Status
gespeichert. Beim Einschalten stellt der Dekoder dann den
alten Zustand wieder her.
Dumm-Mode: Der Dekoder startet immer im Zustand "AUS".
Um den Mode zu wechseln, wird während des Starten die Taste
gedrückt gehalten. Der neue Mode wird dadurch
umgeschaltet und dauerhaft gespeichert. Das Umschalten
wird durch entsprechend häufiges
Blinken der ersten 4 Ausgänge (also der Licht-Ausgänge) quittiert.
Der Mode kann auch mit dem HEX-Manipulator konfiguriert werden:
Der Dekoder verwendet eine digitale Weichenadresse. Durch den Druck auf den Programmier-Taster
auf der Platine fangen die Ausgänge an zu blinken. Die nächste Weichenadresse, die der Dekoder
jetzt empfängt, wird zu seiner Schaltadresse. Programmieren Sie mit der "grüne" Taste,
so wird der Dekoder mit "Grün" eingeschaltet und mit "Rot" ausgeschaltet.
Die Adressen und ggf. weitere Parameter können auch mit dem HEX-Manipulator konfiguriert werden:
Dieses Projekt ist besonders für die Märklin Bahnübergänge geeignet, da diese zum
Schließen der Schranke lediglich ein bestromte Spule benötigen und das Öffnen
der Schranke nach Abschalten des Stromes durch die gute alte Schwerkraft passiert.
Es ist also Motor-Ansteuerung und damit auch keine Umpolung nötig.
Ich habe hier mal einen Umbau an einem Märklin 7292 durchgeführt, da diese teilweise
sehr günstig angeboten werden (da für M-Gleis). Es müsste mit den Artikeln
7592 (K-Gleis) und 74920 (C-Gleis) und dem 74922 (C-Gleis, Schranken mit Schranken-Gitter)
prinzipiell genau so gehen. Die Übergänge unterscheiden sich
in der mechanischen
Ankopplung an das Gleis (also z.B. die Sockel-Höhe und die Böschungs-Winkel), was
man durch ein bisschen Schnitzkunst schnell anpassen kann. Der zweite Teil, nämlich
die elektrische Kopplung (also das anstecken an das Kontakt-Gleis Stück) entfällt
durch den Umbau sowieso. Soweit meine Rechtfertigung für die Verwendung des M-Überganges
am C-Gleis...
Hier die Ansicht des Bahn-Überganges mit gelöster Bodenplatte:
Hier das ganze nach dem Umbau. Das Blech wurde gekürzt, um Platz für
den LED-Dekoder zu bekommen. Aber: auf dem Blech ist ja auch der
Schranken-Sockel mit der integrierten Spule, also sollte es gross
genug bleiben, um noch genügend Halt zu geben. Ausserdem dient es auch
als Wärme-Ableiter für die bestromte Spule.
Der LED-Dekoder wurde ohne Stecker bestückt, lediglich der Programmier-Stecker
ist vorhanden. Ihm wurde vor dem Einbau die einzulötenden Stifte gekürzt, damit die
Platine von unten ganz flach ist und gut eingeklebt werden kann.
Man kann theoretisch auch auf den Programmier-Stecker ganz verzichten
und nur zur Download des HEX-Files dort einen entsprechenden Stecker
aufsetzten.
Vom Schranke-Sockel gehen 2 ganz feine Drähtchen ab. Damit diese gut
kontaktiert werden können, habe ich eine kleine Übetrgabe-Platine
angeklebt. Zusätzlich habe ich noch 2 x 22 Ohm Widerstände (2W)
eingebaut, da mir die Spule nach ein paar Minuten doch viel zu
heiss wurde (das müsste aber eigentlich auch vor dem Umbau
beim Betrieb in der analogen Welt genau so ein). Jetzt bleibt die
Temperatur erträglich. Ob jeder Spule es mit den hier
in Serie geschalteten 44 Ohm noch schafft, die Schranke zu schließen,
kann ich natürlich nicht sagen, das sollte man mal selber ausprobieren.
Hier noch mal der Anschluss im Detail:
Die beiden schwarzen Kabel sind die Anschlüsse der beiden Lampen
in den Andreas-Kreuzen. Grün-Weiß ist der Schranken-Anschluss.
Ich habe hier an Schranken-Output Nummer 2 angeschlossen,
somit schliesst die Schranke ca. 3 sek. nach
dem Blink-Beginn (siehe auch Video).